Gespräch mit Eigentümervertreterin am 20.05.2022 geführt:
Im Zuge der Erstellung eines neuen Mehrfamilienhauses im Jahr 2019 kam die Frage auf, wie man die Vorschriften für Heizungen in Neubauten (15 Prozent des Wärmeenergiebedarfs eines Neubaus muss durch erneuerbare Energien gedeckt werden) am Geeignetsten erfüllen kann.
Im Bestand war in direkter Nachbarschaft ohne öffentliche Straßenquerung ein 2005 erbautes Mehrfamilienhaus mit einer Öl-Zentralheizung mit mehreren Öltanks im Untergeschoss. Es fanden mehrere Vorberatungen für das neue Objekt statt, die in Richtung Flüssiggas, Öl-Zentralheizung und Wärmepumpe gingen – alle waren nach reiflichen Überlegungen keine Option. So war die Idee des Hausherrn gereift, die 14 Jahre alte Öl-Zentralheizung des bestehenden Mehrfamilienhauses gegen eine neue Pellets-Zentralheizung für beide Häuser zusammen zu realisieren und eine Verbindung beider Häuser zu planen.
Diese Lösung wurde bereits in die Planung des Neubaus mit eingearbeitet, sodass von Beginn an nur ein sehr kleiner Wirtschaftsraum für die Wärmeversorgung erforderlich wurde. Der Raumvorteil wurde für Garagenfläche und Kellerräume genutzt.
Die Raumnutzung im Gebäude mit der früheren Ölheizung ist gleichgeblieben. Ölheizung und Öltanks wurden durch die Pelletheizung und ein Lager für die Pellets ersetzt.
Weitere Vorteile:
- Abrechnung der wohnungsbezogenen Heiz- und Betriebskosten ist für beide Objekte ein Vorgang
- Keine unterschiedlich-alte Heizungen im jeweiligen Objekt
- Die Herstellung einer weiteren Heizung wurde gespart (stellt auch eine klare CO2-Einsparung dar!); die ausgebaute, noch funktionstüchtige Heizung fand einen neuen Besitzer
- Keine CO2-Bepreisung des Heizmaterials – Pellets sind nicht CO2-steuerpflichtig, was allen Bewohnern zugutekommt.
Die Datenlage:
- CO2-Werte für 2017 (fossil): ~16 Tonnen CO2
- CO2-Werte für 2020 (regenerativ): ~2 Tonnen CO2
- CO2-Werte für 2021 (regenerativ): ~2 Tonnen CO2