… Deutschland seit dem 4. Mai gegenüber der Erde auf Pump lebt. Dieses Datum kennzeichnet den Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day). Ab diesem Tag beanspruchen wir rein rechnerisch mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns zur Verfügung steht und die Erde in diesem Jahr regenerieren kann. Und es wird mehr CO2 ausgestoßen, als Wälder und Ozeane aufnehmen können. Deutschland bräuchte drei Erden, um den Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, die gesamte Weltbevölkerung mit dem globalen Weltüberlastungstag Ende Juli bräuchte dazu 1,7 Erden. 1970 waren Ressourcenverbrauch und Regenerationsfähigkeit der Erde noch im Gleichgewicht, seither rückt der Überlastungstag/Overshoot Day immer weiter nach vorn. Berechnet wird der Tag anhand des ökologischen Fussabdrucks, den wir hier schon vorgestellt haben. Deutschland liegt beim ökologischen Fussabdruck im oberen Viertel aller Länder.
Das Umweltbundesamt nennt vier wesentliche Punkte, die für unseren ressourcenintensiven Lebensstil verantwortlich sind. Das sind gleichzeitig die Stellschrauben, an denen jeder Einzelne etwas verändern kann, um seinen ökologischen Fussabdruck zu verkleinern:
- Fossile Energieerzeugung mit Kohle und Gas
- Auto- und Flugmobilität
- Energieverbrauch im Gebäudesektor
- Konsumniveau tierischer Produkte
„Der Erdüberlastungstag liefert eine wichtige Orientierungsmarke, wo wir stehen und welche Anstrengungen wir für eine nachhaltige Lebensweise noch unternehmen müssen.“ (Umweltbundesamt)
Titelbild: Foto: Elena Mozhvilo on Unsplash