… fast 50% der landwirtschaftlichen Anbaufläche in Deutschland für den Anbau von Tierfutter genutzt wird. Diese Fläche steht nicht mehr für den Anbau menschlicher Nahrung zur Verfügung. Gleichzeitig ist unser Pro Kopf-Konsum von Fleisch fast doppelt so hoch wie für Erde und Klima zuträglich – 57 kg statt maximal 30 kg. Für die Gesundheit zuträglich wären noch weniger. Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass wir von Getreideimporten, die nun kriegsbedingt ausfallen, unabhängiger werden müssen. Innerhalb der EU wird diskutiert, Brachflächen für den Getreideanbau zu nutzen oder solche Flächen, die bisher der extensiven und biologischen Nutzung vorbehalten sind, zum intensiven Anbau von Getreide umzuwidmen. Es gäbe eine andere Möglichkeit:
Mit einer Reduzierung des persönlichen Fleischkonsums schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Der persönliche CO2-Fussabdruck wird verkleinert (250mal mehr Treibhausgase für ein Kilo Rindfleisch im Vergleich zu einem Kilo Gemüse)
- Die eigene Gesundheit profitiert von einer fleischarmen und pflanzenbasierten Ernährung
- Für den Anbau menschlicher Nahrung stehen mehr Anbauflächen zur Verfügung
- „Weniger Fleisch zu essen wäre ein Beitrag gegen Putin“, so der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, weil wir weniger Getreide, auch aus Russland, importieren müssten und stattdessen auf frei werdenden Flächen Pflanzennahrung zur menschlichen Ernährung anbauen könnten.
Da sind schon so Weltneuerfinder am Werk bleibt einfach Zuhause und kehrt in der eigen Stube
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir wissen, dass Ihre Anrede “Weltneuerfinder” ironisch gemeint ist, aber sie freut uns in gewisser Weise und zeigt, dass Sie anerkennen, dass wir möglicherweise mit einem anderen Blickwinkel auf die Verteilung der Anbauflächen schauen als Sie. Natürlich können und wollen wir die Welt nicht neu erfinden, aber mit neuem und anderem Blick auf diese Welt zu schauen, kann nicht schaden. Im Moment wird von einer möglichen Ernährungskrise durch den Krieg gesprochen, nicht unbedingt in Deutschland, aber in Ländern, die noch mehr als wir von den Importen aus Russland und der Ukraine abhängig sind. Vielleicht können Sie uns zustimmen, dass man angesichts dieser Situation neu auf Ernährungsgewohnheiten schauen muss und Verhaltensweisen überdenken könnte. Wir fänden es wichtig, ihre Vorschläge und Gedanken dazu kennenzulernen, weil Ihre Empfehlung, zu Hause zu bleiben und dort die Stube zu kehren, uns ja auch nicht weiterhilft in dieser Krise.
Übrigens: Eine aktuelle Berechnung der EU-Kommission sagt, dass 2020/21 gut 60% des Getreides im Trog, nicht auf dem Teller gelandet sind.
Klimawandel ist keine WELTNEUERFINDUNG!! Leider, leider gibt es viele gleichgültige und ignorante Menschen, die starr und unbeweglich so weitermachen wollen wie gehabt. Jeder kann verantwortlich mithelfen, seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, zum Beispiel weniger Fleisch Konsum etc Kann ich ein Steak genießen, wenn ich weiß, dass Massentierhaltung enorme Mengen an CO2 und Methan emmitiert? Wenn Tiere durch Kastenhaltung sich nicht mal ausstrecken können? Bitte nicht wegschauen und oberflächlich argumentieren….!