Großholz bei Kusterdingen: Windpark-Pläne liegen wegen der Bundeswehr auf Eis

Aus dem Schwäbischen Tagblatt vom 7. Dezember 2024 entnehme ich, dass es immer noch unklar ist, ob die Windräder im Großholz gebaut werden können, weil sie in einer Tiefflugstrecke für Hubschrauber der Bundeswehr zu stehen kommen (https://www.swp.de/lokales/tuebingen/grossholz-bei-kusterdingen-tuebinger-windpark-plaene-liegen-wegen-der-bundeswehr-auf-eis-77704942.html ).

Das Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDB) lässt laut Tagblatt verlauten, dass eine Verlegung der Tiefflugstrecke nicht in Frage komme, da dies zu einer langen Verfahrensdauer mit unsicherem Ausgang führe und somit nicht hinnehmbare nachteilige Auswirkungen auf den Übungsbetrieb und die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und der Gaststreitkräfte hätte. Ich kann nicht beurteilen, ob diese Argumentation sachlich richtig ist. Ich frage mich aber, warum die potentiellen Betreiber der Windparkanlage nicht ganz am Anfang der Planung, die Lage von Tiefflugstrecken berücksichtigt haben, um dieses Totschlag-Argument von vornherein auszuschließen.Es scheint das Problem ist schon länger bekannt zu sein (https://www.erneuerbareenergien.de/technologie/planung/militaerhubschrauber-sollen-fliegen-wo-kein-windrotor-ist ). Eine vorausschauende Vorgehensweise hätte möglicherweise viel Arbeit und Ärger auf allen Seiten vermieden. Jetzt stehen Klimaschutz und Bundeswehr im Clinch.

Willst Du über unsere neuen Beiträge informiert werden?

Abonniere unseren Newsletter!

Der Newsletter wid 15tägig verschickt und kann wieder deaktiviert werden (Link im Newsletter).
Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

5 thoughts on “Großholz bei Kusterdingen: Windpark-Pläne liegen wegen der Bundeswehr auf Eis

  1. Meines Wissens sind die Tiefflugrouten nicht öffentlich bekannt und die Bundeswehr meldet sich erst, wenn die Planungen konkret werden. Ich höffe dieses Dilemma wird gelöst, wenn der Regionalverband Flächen ausweist.

  2. Liebe Klimajünger,

    mit großer Genugtuung nehme ich das Scheitern dieser historisch einzigartigen Landschaftsverschandelung in meiner Heimat zur Kenntnis.
    Sehen Sie es doch als einen Wink des Schicksals, das hier seinen Teil dazu beiträgt, dass unsere wunderschöne Landschaft unverändert erhalten bleibt.
    Es lebe Neckarwestheim 🙂

    1. Respekt Don Quiote, dass du aus dem 17. Jahrhundert dich meldest. In Wikipedia lese ich, dass dein Kampf so endete:
      Im 1615 vorgelegten zweiten Teil ist der Landadelige Don Quijote eine literarische Berühmtheit geworden und besteht mit Panza neue Abenteuer, zuerst freiwillig, später als Gast eines Herzogpaares, das sich an der Verrücktheit des vermeintlichen Ritters und seines Knappen erfreut. Don Quijote, der seine Dulcinea vergebens sucht, kehrt nach einem Zweikampf als geschlagener Ritter in sein Dorf zurück. Dort erkennt der Todkranke seinen Irrtum an und stirbt.

    2. Ich würde hier vier Punkte zu bedenken geben.
      1. Windräder sind schön und naturkompatibel. Sie haben eine elegante Form, und sie kommen in einer Farbe vor – weiß, die es durchaus in der Natur gibt.
      2. sie sind schmal, so dass sie die Aussicht nicht blockieren.
      3. sie helfen uns, die Natur zu schützen. Ohne Öko-Strom wird die Natur noch mehr leiden als sie es jetzt schon tut.
      4. die Landschaft, die wir bei uns jetzt sehen, ist nichts Natürliches, sondern sie ist eine von Menschen geschaffene Form. Streuobstwiesen kommen nicht im Wildnis vor. Es ist keine Freveltat an die Natur, sie um eine durchaus sinnvolle Struktur zu ergänzen.

  3. „Jetzt stehen Klimaschutz und Bundeswehr im Clinch…..“

    UMWELTschutz steht schon immer über Kriegstreiberei. Nur ein Don Hofreiter kann auf die Ethanol-Idee kommen, Panzer mit Agrosprit betreiben wäre was Besseres.
    Die leider sehr verbreitete Reduktion der Umweltzerstörung auf „Klima“ (sprich: Kohlendioxid) vernebelt die Sicht auf die echten Probleme als da wären Humus-Zerstörung, Mikroplastik, Ewigkeitschemikalien, Bodenversieglung, Meere vergiften, tonnenweise Antibiotika verfüttern etc.usw….
    Da fehlt`s am Blick auf`s Ganze. Ist auch schwierig durch`s Zielfernrohr.

    Mich amüsiert, daß diese Windkraft-Nutzung ausgerechnet an denen scheitert, welchen sich die Grünen seit Joschka F. angeheimelt haben —beim Überfall auf Jugoslawien etwa.
    Und mittlerweile haben Don Hofreiter und Dulcinea Anna, was Kriegstreiberei anbelangt, den neudeutschen Militarismus um Längen überholt, daß selbst BW-Generäle a.D. nur noch den Kopf schütteln: Erich Vad z.B. oder Harald Kujat. Um nur die prominentesten zu nennen.
    „Die Grünen“, also die an die Spitze gehievten, sind schon ein Vierteljahrhundert alles andere als grün. Petra Kelly find`t ihre Ruhe nicht.
    Für`s e-rädle reicht meine PV-Anlage. Windräder brauchen eher die elektro-sportive-utility-vans……

    In der Beschränkung liegt die Kunst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert