Am Samstag, 5.11.2022 fand im Dorfgemeinschaftshaus Jettenburg die Zukunftswerkstatt der Agendagruppen “Klimaschutz Härten” und “Gerne Leben auf den Härten” in Kooperation mit der Gemeinde, SABE statt. Gudrun Witte-Borst benannte in der Begrüßung das Ziel, eine Vorstellung der Zukunft auf den Härten im Jahr 2040 zu entwickeln und Visionen einzubringen. Es sollen Ideen gesammelt werden und Projekte entwickelt werden. Die Moderation des Tages übernahm Anni Schlumberger von Human IT Service GmbH in Tübingen.

In einem Impulsvortrag berichtete Reinhold Behr über die Erfahrungen in der Gemeinde Großbardorf. Dort wurden über eine Energiegenossenschaft in den letzten 19 Jahren gemeinschaftliche Projekte erfolgreich umgesetzt. So wurden große Solarparks, Windkraftanlagen und ein Nahwärmenetz installiert, wobei letzteres fast ausschließlich mit Biogas betrieben wird. Neben den beträchtlichen Einsparungen an Energiekosten und CO2 Ausstoß haben die Projekte auch die lokalen Unternehmen unterstützt und die Gemeindeeinnahmen deutlich erhöht.

Weitere Details werden in einem separaten Artikel beschrieben https://klimaschutz-haerten.de/2022/zum-vortrag-umsetzung-der-energiewende-in-grossbardorf-implikationen-fuer-kusterdingen/

Im anschließenden Workshop wurden als Antwort auf die Frage, was wir uns bis 2040 in Kusterdingen wünschen, Ideen und Projekte von den Teilnehmern gesammelt und zu Schwerpunktthemen gruppiert. In Gruppenarbeit wurden diese Schwerpunktthemen daraufhin detailliert und ausgearbeitet.

  • In der Gruppe “Energie” wurden Schritte erarbeitet wie Kusterdingen Energie-autark werden kann. Im besonderen Fokus standen dabei Nahwärmelösungen in allen Ortsteilen.
  • Die Gruppe “Infrastruktur” fokussierte sich auf lokale Wirtschaftskonzepte und die Vermeidung von Verschwendung. Insbesondere wurde auch angeregt den Begriff “Quartiersmanagement” nicht nur auf die Energie zu beschränken, sondern auch den öffentlichen Raum in Betracht zu ziehen.
  • Das Thema “soziale Gemeinschaft” wurde von einer größeren Gruppe bearbeitet. Hier ging es insbesondere um die Stärkung von Ortsstrukturen und nachbarschaftliche Beziehungen. Weiter wurden unter dem Stichwort „soziales Nahwärmenetz“ Ideen gesammelt wie die Kommunikation in der Gemeinde verbessert werden kann, in jedem Ortsteil neue Treffpunkte, das soziale Leben und somit die Lebensqualität gefördert werden kann.
  • Die Gruppe “Mobilität” fokussierte sich stark auf den Fahrradverkehr und Fragen wie dieser in der Gemeinde gestärkt werden kann. Es wurden aber auch Ideen zum öffentlichen Nahverkehr ausgetauscht.
  • Auch das Thema “Umwelt- und Artenschutz” wurde in einer eigenen Gruppe diskutiert. Hier ging es insbesondere um die Stärkung von Streuobstwiesen, um die Biotopvernetzung und erhaltenswerte Feuchtgebiete. Als wichtiges Beispiel wurde hier der Boschgraben im Industriegebiet Mark-West genannt.

Im Anschluss an die Gruppenarbeit wurden Vereinbarungen getroffen wie an den einzelnen Themen weitergearbeitet wird. Es gibt für viele Themen bereits aktive Gruppen in Kusterdingen sowie in der Agendagruppe “Klimaschutz Härten”. In diesen Fällen werden passende Gruppen zusammengelegt um Parallelstrukturen zu vermeiden. Ein weiterführender Workshop ist unter der Begleitung von Anni Schlumberger und SABE im Sinne eines Bürgerbeteiligungsprozesses ins Auge gefasst.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde ein sehr positives Resümee gezogen. Es hat sich gezeigt, dass diese Themen bei vielen Bürgern auf großes Interesse stoßen und dass auch viele Bürger hier aktiv mitarbeiten wollen. Ein besonderer Dank wurde zum Abschuss der erfolgreichen Veranstaltung von Birgit Romanowicz, SABE als Vertreterin der Gemeinde, den Engagierten der Schwerpunktgruppe „Generationen, Kommunikation, Dialog“ zum Ausdruck gebracht. Sie überreichte den Beteiligten der Planungs- und Durchführungsgruppe schöne Blumensträuße mit einem herzlichen Dankeschön für das Engagement.

Weitere Interessierte zur Mitarbeit sind herzlich willkommen. Der Kontakt zu den Gruppen über eine Email an sprecher@klimaschutz-haerten.de gerne hergestellt werden.

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2 thoughts on “Zukunftswerkstatt war ein voller Erfolg

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